Das Internet ist aus unserer heutigen Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Informationstechnologien sind längst in sämtliche Bereiche unseres Lebens vorgedrungen und insbesondere in den letzten, von der Covid-Pandemie geprägten, Jahren wurde deutlich, dass Smartphone, Laptop und Co. längst essenzielle Infrastruktur sind. Dabei ist dies nur eine Seite der Medaille. Rund die Hälfte der Weltbevölkerung hat bisher noch immer keinen Zugang zum Internet und damit keine Möglichkeit, sich auf diesem Weg global zu vernetzten. Erhebungen zeigen, dass im Vergleich zu reichen Industrienationen der Zugang in sogenannten Entwicklungsländern oft besonders eingeschränkt ist. Ein Großteil der Menschen des „globalen Südens“ hatten bisher noch keine Kontaktpunkte mit Informationstechnologien oder dem Internet.
Auf der anderen Seite stehen die großen Technologiekonzerne des Silicon Valleys, die einen Teil ihrer enormen (finanziellen) Ressourcen dafür aufwenden wollen, Internetzugang in diesen Regionen auszubauen. Die Menschen, die das Internet in den nächsten Jahren zum ersten Mal in ihrem Leben nutzen werden, sind „The Next Billion Users“- die nächste Milliarde Nutzer*innen.
Diese Beziehung zwischen großen Technologiekonzernen, wie Meta oder Google, und den Next Billion Users im globalen Süden wirft die Frage auf, wie diese Unternehmen dort agieren, welche Beweggründe dahinterstecken und wie dieses Engagement zu bewerten ist. Die Webdoku widmet sich dieser Fragestellung. Anhand ausgewählter Beispiele werden verschiedene Perspektiven und Aspekte zur Beantwortung der Frage betrachtet.
Google LLC und Meta Platforms Inc. waren auf Nachfrage nicht zu einem Interview oder einer schriftlichen Stellungnahme zur „Next Billion Users-Initiative“ bzw. zur „Meta Connectivity-Initiative“ bereit.
Diese Webdoku ist als medienpraktisches Projekt im Rahmen des „Projektstudiums“ am Institut für Medienwissenschaft der Eberhard Karls Universität Tübingen entstanden.